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Fluoride-Die Dosis macht das Gift

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

 

seit einiger Zeit ist die Diskussion um die „Giftigkeit“ fluoridhaltiger Zahnpasten neu entflammt. Aktuellen Zündstoff liefert die sogenannte ELEMENT-Studie (Early Life Exposures in Mexico to Environmental Toxicants)  von 2017. Die in Mexiko durchgeführten Untersuchungen stellen einen Zusammenhang zwischen der systemischen! Fluoridexposition bei Schwangeren und dem Intelligenzquotienten (IQ) der Kinder her.

 

Fluoride in der Zahnpasta verzögern die Säurebildung im Mund.  Säure im Mund entsteht durch bestimmte Bakterien, die den Zucker aus der Nahrung in Säure „umwandeln“. Diese löst den Zahnschmelz an und Karies entsteht. Das Natriumfluorid in der Zahnpasta puffert die Säure bis zu 1 Stunde. Aminfluorid bis zu 6 Stunden.  Fluoride sind also sehr gut geeignet den Zahnschmelz zu härten und gegen Karies zu schützen.

 

Zu erwähnen ist , dass Fluoride nicht grundsätzlich harmlos sind. Auch hier besteht die Gefahr der Überdosierung, jedoch meistens durch Fluoride aus der Nahrung und Mineralwasser und nicht aus der Zahnpasta. Frauen in Deutschland sind so hohen Dosen, wie sie in Mexiko gemessen wurden, nicht ausgesetzt. Hier gilt: „die Dosis macht das Gift!“. Zu unterscheiden ist ebenfalls zwischen einer systemischen Fluoridaufnahme wie beispielsweise durch Mineralwasser und einer lokalen Fluoridaufnahme aus Zahnpflegeprodukten, die wieder ausgespuckt werden. Die in Mexiko ermittelten Fluoridkonzentrationen werden in Deutschland nicht erreicht.

 

Fluoride sind darüber hinaus eines der weltweit am gründlichsten untersuchten Medikamente. Der starke Kariesrückgang in Deutschland wird auch der Fluoridanwendung zugeschrieben. Nach Untersuchungen der vergangenen 15 Jahre ist die kontinuierliche lokale Zufuhr (Zahnpasta, Mundspülungen) von Fluoriden als wichtigste Wirkung anerkannt.

 

Auch die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfiehlt 2 x täglich die Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta als Basisprophylaxe.

 

 

http://www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/LLFluoridierungUpdate2013Kurzfssg.pdf

 

Falls Sie Fragen zu Ihrer individuellen Fluoridaufnahme oder die Ihres Kindes haben, beraten wir Sie gern!

 

Ihr Praxis Team Dr. Kleopatra Ziata - Otto